Gesundheitsministerin Melanie Huml informiert sich über Führungskräfteprogramm „Hausarzt 360°“

„Wir brauchen mehr junge Mediziner, die sich für den wichtigen Beruf des Hausarztes begeistern und ihn auch auf dem Land ausüben wollen“, erklärte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml bei einem Kamingespräch mit jungen Assistenzärztinnen und –ärzten in der Ludwig-Maximilians-Universität.

Im Gespräch mit der Gesundheitsministerin Melanie Huml
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Anlass des Treffens war die Vorstellung des Führungskräfteprogramms „Hausarzt 360°“, zudem die Professoren Dr. Jochen Gensichen und Dr. Tobias Dreischulte vom Lehrstuhl für Allgemeinmedizin der LMU eingeladen hatten.

„Unser Ziel ist die Ausbildung von exzellenten medizinischen Führungspersönlichkeiten für die ambulante hausärztliche Versorgung mit dem Potential, die Zukunft der ambulanten Medizin in der Patientenversorgung, der Wissenschaft und der Gesellschaft mitzugestalten“, erklärte Prof. Dr. Gensichen das Programm.

„Die Weiterbildung Allgemeinmedizin an der LMU ist mit ihren vielen Möglichkeiten einzigartig und ausgesprochen vielfältig. Um die Allgemeinmedizin zu stärken, muss man für unser Fach begeistern und genau das schafft meiner Meinung nach dieses Programm“, sagte Sabine Schlüssel, die zu den ersten sechs Teilnehmern gehört.

Staatsministerin Melanie Huml und die Professoren Dr. Jochen Gensichen (r.) und Dr. Tobias Dreischulte (l.) mit den ersten Teilnehmern des Führungskräfteprogramms „Hausarzt 360°“ (von links) Dr. Paul Delker, Célina Lichtl, Dr. Robert Philipp Kosilek, Sabine Schlüssel, Cora Ballmann und Flora Kühne sowie Lehrkoordinatorin Dr. Lina Laufer.
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Während der dreijährigen stationären Weiterbildungszeit rotieren die jungen Mediziner – mit enger Anbindung an das Institut für Allgemeinmedizin – als Trainees in verschiedenen Fachgebieten wie Innere Medizin, Notaufnahme, Chirurgie und Psychiatrie des LMU Klinikums.

In dieser Zeit arbeiten sie auch an wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Projekten, um die ambulante Patientenversorgung zu verbessern. Zur Ausbildung gehören weitere Bausteine wie die Qualifizierung in erweiterten medizinischen Kernkompetenzen wie Kommunikation, Medizinrecht und Versorgungslenkung, die Ausbildung in Bereichen des betrieblichen Managements, die Unterstützung bei der individuellen Karriereplanung sowie eine Einführung in verschiedene Netzwerke für die hausärztliche Praxis.

Im Anschluss an die stationäre Ausbildung arbeiten die Ärztinnen und Ärzte des LMU-Führungskräfteprogramms „Hausarzt 360°“ zwei Jahre lang in niedergelassenen Hausarztpraxen und schließen dann mit dem Facharzt für Allgemeinmedizin ab.

Das Programm „Hausarzt 360 °“ wird unterstützt vom Bayerischen Hausärzteverband, der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, der Bayerischen Landesärztekammer, der Stiftung Allgemeinmedizin sowie der AOK Bayern.

Thema beim Kamingespräch mit der Staatsministerin waren die Chancen und Herausforderungen des drohenden Hausarztmangels – und die verschiedenen Maßnahmen, die es in Bayern bereits gibt, um diesem zu begegnen. Assistenzarzt Dr. Paul Delker überreichte der Gesundheitsministerin einen Zwischenbericht zu seinem Forschungsthema „Hausärztemangel – eine explorative Erhebung der bayerischen Fördermaßnahmen“, an dem er im Rahmen des „Hausarzt 360°“-Programms arbeitet. Darin werden 30 schon bestehende Fördermaßnahmen für Schüler, Studierende, Ärzte in Weiterbildung sowie Hausärzte analysiert. Der Gesamtbericht wird voraussichtlich Ende des Jahres veröffentlicht.

 

 

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